Station 4 – Weyarner Kulturpfad

Findlinge

km 2,5

Unterwegs Richtung Kloster findet sich linker Hand – unübersehbar – eine Fläche mit einer großen Anzahl von Steinblöcken.

Hier erfahren wir etwas über „Findlinge“, die beim Ausheben der Tiefgaragen und Keller zu Tage gefördert wurden und teilweise einen faszinierenden Weg hinter sich haben.

Findlinge bestehen aus unterschiedlichen Gesteinen. Besonders auffällig sind so genannte Kristallingesteine, die in Oberbayern üblicherweise nicht vorkommen außer umgelagert als Findlinge oder Flussgerölle. Sie entstammen dem Moränenmaterial des eiszeitlichen Inngletschers. Die Moränen in Weyarn können aufgrund ihrer äußersten Randlage der maximalen Ausdehnung des Gletschereises der Würm-Eiszeit zugeordnet werden.

Dieses „Kirchseeoner Stadium“ fand vor etwa 20.000 Jahren sein Ende. Sowohl die Moränen – als auch die Schotterablagerungen im Zentrum von Weyarn haben also ein Alter von etwa 20.000 Jahren.

Ein Beispiel für Weyarner Findlinge ist der Quarzphyllit. Vor 400 bis 450 Millionen Jahren war der Quarzphyllit in einem Meeresbecken als tonig-sandiger Schlamm abgelagert, der sich später zu Tonstein verfestigte. Aus Tonstein wurde Phyllit.
Aufgrund des dabei herrschenden Druckes wurde silikatische Substanz aufgelöst und kristallisierte in Bereichen mit geringerem Druck als Quarz wieder aus ( weiße Partien ).
Herkunft : Tuxer Voralpen, westliche Kitzbühler Alpen („Innsbrucker Quarzphyllit“).